Miss Bexter's royale Gedanken

Das Leben ist ein Kaiserschmarrn...

09 Mai 2010

Arschlochkinder und Hühnerkacke

Man könnte meinen, ich sei frustriert. Das stimmt. Liegt aber daran, dass Frustration zu meiner Grundstimmung gehört.
Diese Grundstimmung blüht immer dann besonders auf, wenn sie durch äußere Einflüsse bestätigt wird. In diesem Fall war der Kindergarten der Auslöser.
Wie im vorangegangenen blog erwähnt, ist unsere Tochter nun ein Kiga-Kind, und das ist gut so. Schlecht ist, dass sie in den letzten 4 Wochen ihre ganze gute Erziehung über Bord geworfen hat. Und die Schuld schiebe ich einem Arschlochkind zu. Den Namen erwähne ich nicht, obwohl man ihn sich leicht denken kann, denn wenn man Justin und Dustin ausschließt, bleibt nur noch ein Name übrig, und der fängt mit "L" an und heißt übersetzt "Löwe". Und so benimmt sich der Lorbas auch. Er ist 1 Jahr älter als unser Kind, kann sich verbal kaum äußern, schubst andere Kinder grundlos, tritt sie (wenns sein muß auch ins Gesicht), nimmt ihnen das Spielzeug weg und bekommt regelmäßig hysterische Anfälle mit hauen und treten und schreien. Unserer Tochter imponiert das ungemein, und so kam, was kommen mußte: Sie benimmt sich neuerdings zuhause wie ein Arschlochkind. Ich bin darüber extrem empört, versuche mich aber damit zu trösten, dass ich auch nicht besser war. Allerdings war ich damals schon 16 Jahre alt, unsere Tochter ist erst 2. Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist.

Hinzu kommt, dass meine bucklige Verwandtschaft ihren Anteil dazu beiträgt, indem sie dem Kind Unterricht in Fäkalsprache gibt. Das ist bei einem 2jährigen Mädchen erstmal lustig, wächst sich aber mit der Zeit wahrscheinlich unheilbar aus. Um dem entgegen zu wirken versuche ich ihr momentan beizubringen, dass sich "Vogelmist" besser anhört als "Hühnerkacke". Ja, ich gebe zu, "Hühnerkacke" reimt sich einfach besser auf "Zickezacke". Die Alternative ist "Zickezack, Guanosack", aber das scheint noch zu kompliziert zu sein ;-)
Ich kämpfe gegen Windmühlen an, denn das allgemeine Entzücken ist groß, wenn unsere Kleine mit verschmitztem Grinsen und Augenaufschlag mitten im Aldi laut ihre Parole schmettert. Ich befürchte nur, dass dieses Entzücken in 2 Jahren in blankes Entsetzen umschlägt, denn dann wird es keine Hühnerkacke mehr sein, sondern ganz schlimme andere Dinge, für die man früher ein Stück Seife lutschen durfte. Und am allerschlimmsten ist ja dann auch die Tatsache, dass man alles auf die Eltern zurückführt.

Ein Ei braten hilft da wahrscheinlich nicht. Hmpf.