Miss Bexter's royale Gedanken

Das Leben ist ein Kaiserschmarrn...

20 Mai 2011

Fliesenleger ...

Ich hatte ja im November den Fliesenlegerblog angekündigt...
Also, jetzt schreib ich euch mal in Kurzfassung die Küchenfliesen-Aktion:

Es begab sich-ach nee, das wird zu lang.

Wir wollten Fliesen gucken, sind an ein Geschäft im Nachbarort geraten mit toller Fliesen-Auswahl und guter Beratung. Am gleichen Tag, als wir unsere Küchenmöbel bestellt haben, sind wir zum Fliesengeschäft hin und haben uns zumindest für die Bodenfliesen entschieden. Zeitgleich haben wir erfregt, ob die Firma auftragsmäßig in der Lage sei, innerhalb der nächsten 5 Wochen die Fliesen zu verlegen, denn in 6 Wochen käme die Küche.
"Ja Frau B., wenn ich gewußt hätte, dass SIE heute kommen, dann hätte ich meinen Zauberhut mitgebracht!"
Hä? Ok, jeder hat einen anderen Humor. Aber man versicherte uns, dass die Firma XY keinen hängen lässt.

Wir hatten 2 Wochen später kein Angebot, also rief ich an. Ja , es wäre in Arbeit und käme.
Nach 4 Wochen wurde ich nervös und rief wieder an. Ja, wir wären ja nicht erreichbar, sie hätte schon so oft angerufen (sie hatten 2 handynummern und die Festnetznummer) und nie einen erreicht. Aha. Was hat das mit dem Angebot zu tun? Egal.
Eine Woche später hatte ich die Schnauze voll. Den Wortlaut des Telefongesprächs erspare ich mir hier, das Resultat zählt: Der Chef persönlich kam kurzfristig um die Örtlichkeit zu begutachten, was ja auch grundlegend fürs Angebot ist, auf welches wir dann wieder eine Woche warten mussten und die Küchenlieferung entsprechend nach hinten schieben nmussten...

Dann war es soweit, der Junior kam mit einem großen Auto und fing an. Mit dem Ausladen. Und der Ausgleichsmasse. Und dem Telefonieren mit Papa. Und dann war er wieder weg, neue Ausgleichsmasse holen.
Nach 2 Tagen fing dann endlich das Verlegen der Fliesen an, die als reduzierter Restposten grad noch in ausreichender Menge im Keller lag.

Aber Junior hat die falschen Fliesen verlegt. Rein optisch fast identisch, aber das Format..... Fiel ihm erst auf, als schon 3 Reihen lagen. Ich habe ihn vor die Wahl gestellt, die Fliesen gegen die richtigen auszutauschen (viel Arbeit) oder uns die bereits verlegten zum Preis der eigentlich bestellten Fliesen zu überlassen (Verlustgeschäft).
Dann musste ich ihm sagen, wie er die Türzargen-Fliesenfugen-Problematik beheben soll und war anschließend (2 Stunden später) reif für diverse Schnäpse. Also wirklich, eine rechteckige Küche zu verfliesen (BODEN!!!) kann doch so schwer nicht sein!

Zu guter letzt kam der Chef zur Abnahme, also der Papa des Verlegers. Er hat mich dann vor der Haustür beiseite genommen und sagte:
"Da müssen Sie meinen Sohn aber mal loben! Dafür, dass er fast blind ist, hat er seine Arbeit sehr gut gemacht! Der arme Jung hat ja nur noch 20% Sehkraft, der macht alles über Tastsinn. Wir wollen ihn demnächst im Büro einsetzen....."

Tja, besser ist das wohl.