Miss Bexter's royale Gedanken

Das Leben ist ein Kaiserschmarrn...

20 September 2010

Katzenmörtel und Fliegendreck....

Ein spektakuläres Wochenende liegt hinter mir. Ich wußte ja immer, dass ich bekloppt bin. Aber scheinbar bin ich nicht die Einzige ;-)

Auf der Baustelle hatte ich eine Zwangspause, weil ich darauf warten musste, dass mir jemand die Mörtelzubereitung erklärt. Alle waren damit beschäftigt, ein Baugerüst im Treppenhaus aufzubauen, und ich stand so rum und dachte mir, "räum doch mal bißchen auf" und fing auch gleich an. Hatte da in der Kellertreppe einige fragwürdige Flaschen und Gläser der Vorbesitzer gesehen, die ich nun entsorgen wollte. Also ging ich ich frisch ans Werk, ein bescheuertes Lied im Kopf mit verfremdeten Text, und zwar: "Polonaise mit dem Kontrasack" (Drei Chinesen mit dem Kontrabass). Unsere Tochter hat sich den neuen Text spontan und - wie ich finde - sehr kreativ ausgedacht. Und was fällt mir in die Hände? Ein Marmeladenglas. Nix besonderes. Aber statt Marmelade war was getrocknetes darin. Erst dachte ich, es wären getrocknete Blütenblätter von einer Hortensie. Dann aber erkannte ich, dass das Glas zur Hälfte gefüllt war mit getrockneten Schmeißfliegen. Sehr delikat! Und ein großes Fragezeichen hing über mir. Natürlich habe ich meinen Fund jedem gezeigt, und allgemeines Gelächter machte sich breit. Wer bitte schön sammelt Fliegen im Glas? Aber andererseits - wer nummeriert seine erschlagenen Stechmücken mit kleinen Schildchen ??? Ähm ja, also ich habe das mal entsorgt.

Danach wurde ich kunstvoll in die Geheimnisse des Mörtelanmischens eingeweiht. Allerdings mit viel Gekicher. Denn es begab sich so, dass ich selbst am Abend zuvor versehentlich eine Katze in der Garage eingeschlossen habe. Dieses possierliche und wohlerzogene Tier hat seine Notdurft (flüssig) in einem Ersatzkatzenklo verrichtet, nämlich in dem aufgerissenen Mörtelsack. Mein Allerliebster hat dies zwar rechtzeitig erkannt und entsprechend kommentiert, aber dennoch mit einem schelmischen Grinsen den markanten Mörtelklumpen verarbeitet. Ich war fassungslos ob dieser Skrupellosigkeit und hätte mir beinahe in die Bux gemacht vor Gekicher. Ich fand das so doof, dass es schon wieder gut war und dachte nur " Exkremente aller Art sind das Schicksal meiner Familie". Denn als meine Eltern vor 40 Jahren ihren Keller renoviert haben, geschah etwas Ähnliches. Der Estrich in der Waschküche wurde gerade gemacht, als aus dem offenen Abwasserrohr der darüber liegenden Toilette viel Wasser und ne dicke Wurst fielen, dem Estrichverleger direkt vor die Füße. Er hat das Ganze unauffällig in den Estrich eingearbeitet.... Und das gleiche habe ich mit dem Katzenmörtel gemacht ;-) Und während ich so beschäftigt war, drang ein neuer Text durch mein baustellenverstaubtes Hirn zu meinem Ohr der da lautete: Katzenpipi in dem Mörtelsack.... (immernoch mit der Chinesenmelodei). Nun ja, der Tag war hin.
Mittlerweile frage ich mich, ob es Sinn macht, sich eines Tages mal einen Hund oder eine Katze anzuschaffen. Der Hund würde wahrscheinlich die Wände aufkratzen, weil er einer Katze auf der Spur ist. Die Katze würde sämtliche Wände markieren.

Hmpf.